StV/KV-LOGO
20.01.2021

VBE: Lehrplanarbeit in der Primarstufe – Nicht jetzt!

Schulministerium bringt Mehrbelastung der Grundschulen auf den Weg

Die vom Schulministerium für das Schuljahr 2021/2022 geplante Umsetzung neuer Lehrpläne für die Grundschulen lehnt der Verband Bildung und Erziehung (VBE) NRW ab. Geplant ist, den Schulen zwei Jahre Zeit für die Umsetzung zu geben. Dafür stehen ihnen zwei zusätzliche Pädagogische Tage zur Erarbeitung zur Verfügung.

Der VBE betont, dass die Arbeit in den Grundschulen das gesamte Schulpersonal bereits jetzt täglich an seine absolute Belastungsgrenze bringt und fürchtet durch dieses Vorgehen eine weitere Verschärfung der Situation.

Die Weiterentwicklung der Lehrpläne befindet sich aktuell in der Verbändeanhörung. Der VBE fordert mehr Zeit für Kinder und Unterricht statt Lehrplanarbeit.  

Dazu erklärt Anne Deimel, stellvertretende Landesvorsitzende des VBE:  

„Dieser Arbeitsauftrag würde den Schulen sehr viel Zeit nehmen, die sie für die Bildungsarbeit mit den Kindern in Nordrhein-Westfalen dringend brauchen – gerade jetzt. Es fehlt an Personal und Ausstattung, weshalb viele Schulen schon lange an ihrer absoluten Belastungsgrenze arbeiten. Corona fordert von Schulen und Familien eine zusätzliche hohe Flexibilität und enorme Kraftanstrengungen. Schulleitungen leisten ihr Bestmögliches, um auf der einen Seite die Bildung für alle Schülerinnen und Schüler zu sichern und auf der anderen Seite den Gesundheitsschutz aller zu gewährleisten. Das Schulministerium ist gefordert, die Arbeit der Grundschulen zu unterstützen, weitere Arbeitsaufträge gehen in die völlig falsche Richtung. Der VBE sagt klar und deutlich: Lehrplanarbeit in der Primarstufe – Nicht jetzt!“ 

Masterplan Grundschule sollte helfen, nicht belasten! 

Noch im August wurde der lange angekündigte Masterplan Grundschule vorgestellt. Er beinhaltet sowohl die Aktualisierung der Lehrpläne als auch Punkte zur Entlastung. Der VBE fordert, die angedachten Punkte zur Entlastung schnellstmöglich nachzubessern und umzusetzen.  

Dazu erklärt Stefan Behlau, Landesvorsitzender des VBE NRW:  

„Nachdem Corona die Versäumnisse der Bildungspolitik schonungslos offenlegte, ist es nicht nur für die Schulen nicht nachvollziehbar, wenn jetzt zunächst mehr zusätzliche Aufgaben für die Grundschulen auf den Weg gebracht werden. Grundschulen benötigen dringend ausreichend originär ausgebildete Lehrkräfte. Um die zu gewinnen, braucht es bestmögliche Arbeitsbedingungen und angemessene Anreize, aber sicherlich kein Arbeiten am Limit.“ 

Eine zeitgemäße Bildung kann nur verwirklicht werden, wenn die fehlenden, jedoch absolut notwendigen personellen, sächlichen, räumlichen und finanziellen Ressourcen zur Verfügung stehen. 

Der VBE erwartet, dass die Landesregierung in der aktuellen Situation nicht auf der Durchführung von parteipolitischen Vorhaben beharrt. Die Implementierung neuer und veränderter Lehrpläne steht jeder Landesregierung zu. Die Aufgabe unserer Schul- und Bildungsministerin als Dienstherrin der Lehrkräfte in NRW beinhaltet aber auch, passende Zeitpunkte zu erkennen.  

Die ausführliche Stellungnahme des VBE NRW zu den Lehrplanentwürfen erhalten Sie hier.  


Pressemitteilung 04/2021
Weitere Artikel im Bereich ""
11.02.2021
VBE: Unterricht derzeit nur in kleinen Gruppen denkbar

„Die Entscheidung, zunächst für die jüngsten Schülerinnen und Schüler über Wechselmodelle eine Rückkehr in die Präsenz zu finden, ist mit Blick auf die Kinder nachvollziehbar, wenn auch nicht unbeschwert.  Denn auch wenn Schule zu einem Sehnsuchtsort geworden ist, muss der Infektionsschutz weiterhin im Mittelpunkt der Maßnahmen stehen, um den Präsenzunterricht langfristig für alle Schulformen und Altersstufen zu ermöglichen. Der Sehnsuchtsort kann nur besucht werden, wenn die Einhaltung der Hygieneregeln gewährleistet ist. Landesregierung und Schulträger stehen hier in der Verantwortung, die Schulen bei den Vorbereitungen bis zum 22. Februar mit allen nötigen Mitteln zu unterstützen. Die angekündigte Schulmail wird hoffentlich schnellstmöglich erscheinen und offene Fragen klären“, erklärt Stefan Behlau, Landesvorsitzender des VBE NRW.

26.01.2021
Zum Presse-Briefing der Schulministerin zum Unterrichts- und Schulgeschehen

„Pädagogisches Personal, Lehrkräfte und Schulleitungen bewältigen in der aktuellen Zeit große Herausforderungen, um schulische Bildung trotz der Distanz zu ermöglichen und Betreuung und Unterstützung zu gewährleisten, wo sie nötig ist. Schülerinnen und Schüler und natürlich auch die Eltern kommen ebenfalls in ihren Bemühungen an Grenzen. Wir sehnen uns alle nach der vertrauten Normalität und auch dem gemeinsamen schulischen Leben vor Ort. Dennoch ist es eine harte aber richtige Entscheidung, jetzt der Vorsicht weitere Zeit einzuräumen und die Schulen nicht frühzeitig für den Präsenzunterricht zu öffnen. Niemand würde von einer vorzeitigen Öffnung profitieren, wenn wenige Tage später die Schulen wieder schließen müssten“, kommentiert Stefan Behlau, Landesvorsitzender VBE NRW, die Entscheidung des Schulministeriums, den Präsenzunterricht für alle Jahrgangsstufen bis zum 12. Februar weiterhin auszusetzen.

15.01.2021
VBE: Starke Leistung der Schulen, die mehr Unterstützung benötigt

Der Verband Bildung und Erziehung (VBE) NRW blickt auf die erste Schulwoche im laufenden Jahr.

„Auch wenn sicherlich nicht alles problemlos verlaufen ist, muss festgestellt werden, dass die Lehrkräfte und das pädagogische Personal in den Schulen trotz schwierigster Bedingungen mit hohem Engagement eine starke und unverzichtbare Arbeit leisten, um schulisches Lernen zu ermöglichen sowie Unterstützung und Betreuung zu bieten, wo sie nötig ist“, erklärt Stefan Behlau, Landesvorsitzender des VBE.

06.01.2021
VBE: Zusammenhalt ist entscheidend

Stefan Behlau, Landesvorsitzender des VBE NRW, erklärt anlässlich der Regelungen des Schulbetriebes in Nordrhein-Westfalen: 

„Es ist eine harte Entscheidung, die uns allen viel abverlangt. Eltern sind gefordert, ihr Kind zu Hause zu lassen und zu betreuen. Schülerinnen und Schüler müssen unter erschwerten Bedingungen lernen. Lehrkräfte, pädagogisches Personal und Schulleitungen werden schulische Bildung trotz der notwendigen Distanz ermöglichen und Betreuung und Unterstützung gewährleisten, wo sie notwendig ist. Was die Kolleginnen und Kollegen trotz schwieriger Bedingungen leisten, verdient Respekt und Anerkennung. Die harten Maßnahmen sind gerade im Schulbereich eine enorme Zumutung, die aber zu ertragen ist, um das Ziel eines kontinuierlicheren Schullebens wieder zu erreichen. Die Gesundheit aller geht vor. Alle tragen Verantwortung. Ein starker Zusammenhalt ist jetzt entscheidend.“ 

04.01.2021
VBE: Schulleben durch frühe Öffnung nicht gefährden

„Das derzeitige Infektionsgeschehen lässt aus Sicht des VBE einen normalen Schulbetrieb nicht zu. Zwar ist der direkte Kontakt zwischen Lehrkräften und Schülerschaft nicht zu ersetzen, aber die Gesundheit aller muss vorgehen – und das gilt für alle Schulformen und Altersstufen. Aktuell ist es sinnvoll, ein künftiges kontinuierliches Schulleben nicht durch zu frühe Öffnungen zu gefährden. Die Lehrkräfte werden weiterhin alles daransetzen, schulische Bildung zu ermöglichen. Dafür benötigen sie das Vertrauen in ihre Arbeit, aber auch Unterstützung bei der Umsetzung in dieser schwierigen Zeit”, erklärt Stefan Behlau, Landesvorsitzender des VBE NRW, anlässlich der Kultusministerkonferenz.  

Grafik: © VBE NRW
Ihre Qualifizierung vor Ort

Termine, Orte und Anmeldung

Grafik: KirschKürmann
Ausgabe September/Oktober 2023

Schulkultur


URL dieses Artikels:
http://www.vbe-nrw.de/menu_id/728/content_id/5912.html

VBE-Bezirksverbände

Arnsberg Detmold Düsseldorf Köln Münster

copyright © 2001 - 2019 Verband Bildung und Erziehung, Landesverband NRW